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Wenn die Basstölpel langsam sterben. Ein Bericht mit Fotos von Ingo Gerlach.
Der deutsche Wildlifefotograf Ingo Gerlach war mal wieder auf Helgoland, der größten deutschen Insel in der Nordsee, unterwegs. Ziel seiner fotografischen Aktivitäten waren die Basstölpel im Helgoländer Oberland und die Kegelrobben auf der sog. „Düne“, einer kleinen Insel, Helgoland vorgelagert. Doch zunächst zu den Basstölpeln.
Auf den steilen Klippen des Felseneilands in der rauen und stürmischen Nordsee brüten neben Trottellummen, Dreizehenmöwen, Tordalken, Eissturmvögel auch Basstölpel. Und wie diese brüten? Die Nester bestehen - normalerweise - aus eingesammelten Tang. Doch die Basstölpel finden auch immer mehr Überreste von Fischernetzen und nutzen diese als Nistmaterial. Dieses Plastikmaterial wird dabei zur Gefahr für die Seevögel. Zum einen werden kleinere Plastikstücke ganz gerne verschluckt, zum anderen sind gerade Überreste der Fischernetze eine extrem bedrohliche Gefahr. Die Basstölpel verheddern sich gerne in den langen Seilen oder sie strangulieren sich selbst zu Tode. In manchen Jahren zählen Ornithologen oft dutzende von toten Seevögeln, überwiegend bei den Basstölpeln. Die roten Felsen von Helgoland werden auch Seevogelfriedhof genannt. Das Drama der Seevögel auf Helgoland wird sicherlich nie eine Ende finden, da die Plastikmüllberge in den Weltmeeren bedrohliche Ausmaße angenommen haben. So gelingt es zwar immer wieder dem ein oder anderen Vogelfreund einen Basstölpel von dem erbeuteten Müll zu befreien. Das ist allerdings eher die Ausnahme und gelingt nur, wenn der Vogel am Strand von Helgoland von seinem Plastikmüll befreit werden kann. In den senkrechten Felsen ist eine menschliche Hilfe leider nicht machbar, da bei Kletteraktionen durch poröses Felsmaterial die Gefahr von Steinschlag eher einen noch größeren Schaden anrichten würde. Deshalb ist es wichtiger denn je, den riesigen Müllbergen in unseren Weltmeeren Einhalt zu gebieten. Erste Versuche gibt es. Doch die Zeit läuft uns allen davon. SOS – save our Seas. Oder tut endlich etwas.