Wettbewerbsbedingungen...
Satte acht Seiten umfassen die Wettbewerbsbedingungen für den ENJ der GDT. Warum das alles so umfangreich sein muss, erschließt sich...
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Birkhahnbalz im Hamra-Nationalpark in Mittelschweden
Ein Rückblick von Ingo Gerlach GDT.
erstmals in 1984 im GDT-Mitgliedermagazin veröffentlicht.
"14 Tage Fotourlaub im Mittelschweden, inkl. Birkhahnbalz, inkl. Vollpension". Klingt nicht schlecht, dachte ich im Oktober 2004 in Lünen beim Naturfoto-Festival, als ich den leicht versteckten Infostand von Wildnisreisen Wichmann entdeckte. Die ausgestellten Fotos vom balzenden Birkwild (unter anderem von einem ganz hervorragenden Tierfotografen – Noch-nicht-gdtmitglied - namens W o I f g a n g Schulte, die dieser im letzten Jahr in Hamra machte) gaben bei mir letztendlich den entscheidenden Kick, die Reise bei Hilmar Wichmann zu buchen. Eintausendneunhundert fünfundneunzig Deutschmark für zwölf Tage bei eigener Anreise erscheint zunächst einmal nicht gerade ein Schnäppchen-Angebot zu sein. Aber, schaun mer mal. Mitte April ging s dann los. Ein "Ritt" (Autofahrt) über 1.800 km von Betzdorf bis Hamra im gleichnamigen Nationalpark ist zwar nicht jedermanns Sache, aber was tut man nicht alles um mal wieder so richtig zu fotografieren und interessante Motive vor die Linse zu bekommen. Zumal, wenn man wie ich, in den letzten Jahren -beruflich bedingt -eher selten Zeit für das Hobby und die Leidenschaft fand. Außerdem war es schon immer mein Wunsch, die bei uns seltenen Birkhähne bei der Balz zu fotografieren. Das letzte Mal hatte ich die Gelegenheit 1977, also immerhin vor 20 Jahren, in der Hochrhön. Damals war ich noch mit Stefan Meyers unterwegs. Ich war Anfänger in der Tierfotografie und mit einer Ausrüstung bestückt, die heute sicherlich museumsreif wäre. Was von damals blieb, war das Erlebnis, ein seltenes Naturschauspiel beobachtet und erlebt zu haben. Dies wollte ich dieses Jahr wiederholen.
Nach einer Übernachtung nördlich von Jönköpping erreichte ich das Basislager in Hamra. Basislager klingt etwas spartanisch, was man angesichts der stattlichen Holzhäuser so nicht behaupten kann. Der herzliche Empfang von Petra und Hilmar Wichmann -den Machern dieser Fotoreise -ließ einen gleich "wie zu Hause" fühlen. Nach einem kräftigen Mittagessen und nach der ausführlichen Erörterung durch Hilmar, u.a. zu den Standorten der verschiedenen Balzplätze, was man beachten sollte, wenn z. B. der Bär auftaucht usw. usw. bin ich mit Hilmar zur Location rausgefahren. Das "schwarze Moor", so der Name des ersten Balzplatzes, war für mich ernüchternd; ca. zwei Kilometer hinter einem Dorf, ca. 100 Meter von der Straße entfernt. Hier soll Birkwild balzen? Kaum zu glauben. Aber mal sehen. Eine kleine Holzhütte mit Tarnstoff bespannt und Objektivlöchern versehen sollte der erste Unterschlupf für den ersten Ansitz sein.
Altschnee, ca. ein halber Meter hoch, kleine krüppelige Kiefern, altes weißes Moos, ein kleiner Wall und dahinter ein zugefrorener See, etwa dreimal so groß wie ein Fußballfeld. Soweit die Beschreibung des Balzplatzes und der näheren Umgebung und natürlich bei Licht betrachtet. Die nahe Straße und der gelegentliche Autoverkehr würden nicht stören, meinte Hilmar. Hoffentlich, dachte ich.
Zunächst möchte ich Jedoch die Mitstreiter, Mit/eider und Kollegen kurz vorzustellen. Da ist Rene, der Holländer aus Haarlem. Nikon F5-Fotograf mit tollem 4/500 AF-I und bedächtigem Auslösefinger. Arie, aus Alphen, ist der zweite Holländer. Gleiche Ausrüstung wie Rene, jedoch mit normalem Auslösefinger. Hartwig, aus Zeilsheim, ist der alte Fuchs unter uns. Mit einer Ausrüstung, die jedes gut sortierte Fotofachgeschäft in den Schatten stellt. Steffen aus Neckargerach ist der Ruhige und Ausgeglichene mit EOS und 500er AF.
Michael, genannt Jufu (für Jungfuchs), war mit seiner F3 und Tamron 400er nicht immer ganz so glücklich. Wolfgang, der Kumpel aus Lünen, fotografierte mit einem traumhaften 4/600 von Canon und den langsamen EOS-Modellen mit 3 Bildern pro Sekunde. Als "Stargäste" konnten wir noch Mr. President, Uli Wiede nebst Gattin Mirjam und Canon-Ausrüstung, und nicht zu vergessen, den leichten und überaus transportablen Sachtlerstativen, für drei Tage begrüßen. Uli und Mirjam hatten den weniger strapaziösen Anreiseweg per Flugzeug gewählt.
Tja, und meine Wenigkeit. Bestückt mit zwei F5en, einem 2,8/300 AF-S und einem 4/600 AF-S (leihweise). Das wohl Schnellste, was der „Markt zur Zeit“ so hergibt. Die Kollegen in Hamra meinten zeitweise schon - ob meines hohen Filmverbrauchs - ich hätte ein Abkommen mit Fuji.
Übergroße Birkhähne schielten auf mich herab, stießen schrille Schreie aus und schlugen mit den Flügeln nach mir. Ein Geräusch ließ mich erschreckt hochfahren. Schweißgebadet saß ich im Bett. Da war es wieder das Geräusch. Jetzt konnte ich es orten und langsam dämmerte es mir, dass dies der "zärtliche Weckruf" von Hilmar, bzw. das zärtliche Weckhämmern gegen die Zimmertür war. 1 Uhr nachts. Abartig, Zuhause gehe ich manchmal um diese Zeit erst ins Bett. Egal, schlaftrunken taste ich mich Richtung Toilette über den Flur, besetzt. Mist, denke ich. Doch kein Grandhotel in der Wildnis. Also zurück ins Zimmer. Fenster auf, nein, nicht was Sie jetzt denken, und die kalte, nächtliche Luft tief eingesogen. Nach einer ernüchternden Dusche - in dem endlich freigewordenem Badezimmer - und einem kleinen "Frühstück", ein Schnittchen und eine Tasse Tee, ging es per Auto Richtung "Schwarzes Moor". Das Außenthermometer meines Autos zeigt dreizehn Grad minus. Die Nacht war sternenklar und eine eigentümliche, unwirkliche Ruhe herrschte. Kein Geräusch jeglicher Art. Faszinierend. Bei uns in Deutschland habe ich so etwas noch nie erlebt.
Nach dem ersten Dorf rechts ab Richtung des nächsten Dorfes. Immer geradeaus. Nach der Brücke noch exakt 1.800 Meter. Klingt einfach, wenn man die Gegend kennt. Kein Mittelstreifen auf der Fahrbahn, dafür dünne Orientierungsstäbe mit Reflexfolie im aufgetürmten Altschnee am Straßenrand. Dies zwingt zu langsamer Fahrweise. 1.800 Meter kommen einem unwahrscheinlich lang vor. Endlich. Das Ziel ist erreicht. Fotorucksack umgeschnallt, Schlafsack, Taschenlampe, Carbonstativ gepackt und auf gehts. Das Fotoversteck ist schnell erreicht. Denn der Altschnee ist in der Nacht bretthart gefroren. Stativ aufbauen, 600er drauf (haben Sie schon einmal probiert ein schweres 600er mit Graf-Wechselplatte auf die Basisplatte mit Schnellkupplung zu bringen, wenn es dunkel ist und beengte Verhältnisse die Lage bestimmen? Sie werden fluchen und ins Schwitzen kommen, denn sie finden nur schwer die enge "Einfahrt" auf der Wechselplatte, dabei müssen Sie auch noch den Sicherungshebel mit der linken Hand herunterdrücken, während die rechte Hand das 600er mit angesetztem Body balanciert.) Schlafsack anziehen, (jetzt kommt man schon wieder ins Schwitzen, ziehen Sie mal einen Mumienschlaf sack mit Daunenfüllung über Ihre normalen Goretexklamotten in einer kleinen, engen und von einer Funzel beleuchteten Holzhütte -da ist echte Kondition und Akrobatik gefragt) so und jetzt beginnt es - das Warten. Warten auf das Ereignis, warten auf die Hähne, warten auf das Licht und die Sonne. Eigentlich ganz schön bescheuert denke ich, als die Kälte trotz Daunenschlafsack, Goretex und Taschenöfchen sich so langsam aber sicher bemerkbar machte. Eigentlich könntest du dich jetzt zu Hause im schönen warmen Bettchen wälzen. Eigentlich!
Tschühü, tschühü .... alle Sinne waren mit einem Schlag hellwach. Da war es, das Geräusch worauf ich so lange wartete. Der erste Hahn war eingeflogen. Ich schaute auf die Uhr. Viertel nach vier. Unmittelbar danach der zweite Hahn, dann der dritte, vierte, fünfte. Ein Hahn hatte sich etwa drei/vier Meter vor dem Versteck niedergelassen. Die anderen Hähne balzten auf dem See "was das Zeug hielt". Die große Eisfläche wirkte ähnlich wie ein Resonanzboden. Dadurch erhielten die Balzlaute eine orchestrale Dimension, wie in der Mailänder Scala. Man möge mir diesen Vergleich verzeihen, aber ich fand dieses akustische Schauspiel großartig und eben ohne Vergleich. Gegen 6:00 Uhr morgens, die Sonne beleuchtete die Szenerie rotgolden, ertönte schallend von der anderen Seite des Sees der Ruf der Kraniche. Ich konnte sie zwar nicht sehen, dafür waren sie um so besser zu hören. Phänomenal, gigantisch, paradiesisch - menschliche Worte für ein Naturschauspiel ohnegleichen. Mit einem Mal, ich hatte gerade den Film in meiner F5 zurückspulen lassen (wohl etwas zu laut), flogen die Birkhähne mit lautem Gegacker davon. Mist, dachte ich, aus und vorbei, der Ansitz ist wohl gelaufen. Hilmar hatte zwar vorher gesagt, dass die Hähne immer wieder mal urplötzlich davonfliegen und zwar alle auf einen Schlag, was aber die Ursache hierfür ist, ist nicht bekannt. Ich schob diese Flucht zunächst einmal auf das relativ laute Rückspulgeräusch der F5. Jufu Michael, der mit mir zusammen den ersten Ansitz machte, guckte mich jedenfalls mit strafenden Blick an. Also hieß es zunächst einmal abwarten. Und tatsächlich, nach etwa 50 Minuten kehrten alle Hähne wieder in die "Arena" zurück. Also erneut Stress mit dem Fotografieren. Diesmal war ich gewarnt. Beim Filmwechsel nahm ich die F5 vom Objektiv und dämpfte das Rückspulgeräusch unter der Achsel. Dadurch, dass man ja ständig durch den Sucher schaut, dauernd die Belichtung kontrolliert, den Autofocus hin und her schnurren lässt, verbraucht man doch einige Energie. Ich war heilfroh, dass ich für meine beiden F5en vorher noch je ein Accupack besorgt hatte. Die Leistungssteigerung, gerade bei Kälte, ist im Vergleich zu normalen Batterien oder auch den Lithiumbatterien enorm. Sicherlich ist diese Art der Energieversorgung etwas teurer, aber ein Formel-1 Fahrzeug bringt mit Diesel auch nicht unbedingt die volle Leistung. Oder wozu kaufe ich mir irre teure Kameras und noch teurere Objektive und spare dann an der Energieversorgung? Dies ist meines Erachtens eine Milchmädchenrechnung. Problematischer für mich war, dass die Kamera ständig durch meinen Atem beschlug. Teilweise wurde die Rückseite der Kamera richtiggehend nass. Dies geschieht besonders dann, wenn man minutenlang am Okular hängt, weil sich die Hähne prügeln oder sonst was Interessantes vonstatten geht. Mit einem Leinentuch konnte ich mir halbwegs behelfen. Als Stativ hat sich bei mir das große Gitzo-Carbon-Stativ bewährt. Bestückt mit Burzyinski-Kugelkopf und Graf-Wechselplatte ist dies eine durchaus gelungene Kombination. Besondere Stabilität erhielt das Objektiv, wenn ich das Stativ am Tag vorher ins Fotoversteck brachte und dort etwas ins angetaute Moor drückte. In der Nacht darauf gefror das Moor wieder und das Stativ war "bombenfest" im Moor verankert. Nach dem zweiten Ansitz mussten wir Hilmars Fotoverstecke noch etwas "veredeln". Zum einen haben wir mehrere Holzbohlen reingelegt, damit die Füße im Trockenen sind. Zum anderen haben wir in der Frontseite im unteren Bereich einen vertikalen, sechs Zentimeter breiten Schlitz angebracht, damit man eines der Stativbeine rausstrecken konnte. Dadurch hatte man wiederum mehr Bewegungsfreiheit mit den eigenen Beinen. Außerdem haben wir uns noch Ablageflächen in Griffnähe geschaffen, für Konverter, Filme etc. Eigentlich fehlte zum Schluss nur noch die Fußbodenheizung und die Kaffeemaschine für das vollendete Fotografenglück. Denn Birkhahnmotive hatten wir im Überfluss. Auf insgesamt neun Balzplätzen mit unterschiedlichen Background, wie z.B. Moore, Moose, Eisflächen, Wege, Heidegras und anderes mehr war für jeden Geschmack etwas dabei. Bei der sehr hohen Populationsdichte der Birkhühner in Mittelschweden waren auch stets genug Hähne und auch Hennen auf dem Balzplatz. Ein Problem für mich war eigentlich mehr die ständige Korrektur der Belichtungswerte. Schwarzer Hahn auf weißem Schnee oder Eis - eine echte Herausforderung. Wenn ich mit dem +/-Schalter korrigiert habe, sagen wir mal plus 2, und die Hähne jagten sich, und kamen wieder in den Moosbereich am Rande des Sees mit normalen Belichtungswerten, kam ich ganz schön ins Schwitzen, um nicht eine Rückstellung der Belichtungswerte zu verpassen. Für diesen Fall hätte ich mir eine Taste gewünscht, die den korrigierten Wert wieder schnell und automatisch zurückstellt. Probleme hatte ich stellenweise auch mit dem Kugelkopf. In der Hektik neigte das gute Teil schon mal dazu, dem Gewicht des 600er etwas nachzugeben. Oder ganz fatal war es eigentlich, wenn sich zwei Hähne parallel zur Filmebene gegenüberstanden und fast formatfüllend den Sucher ausfüllten und dann aufeinander losgingen. Durch die hin-und-her-"Hopserei" musste ich ständig die Kamera mit dem Objektiv mitführen, um halbwegs den Ausschnitt zu halten. Mit dem Kugelkopf von Burzynski war dies leider nur sehr schwer möglich. Hier hätte ich mir einen Kugelkopf gewünscht, der trotz 600er leichtgängig ist und trotzdem stabil genug ist, um die Horizontale zu halten. Aber das sind sicherlich Ausnahmesituationen - auch für einen Super-Burzy. Überhaupt war das Thema Fototechnik ständiges Gesprächsthema in den "balzfreien" Stunden. Welches System ist das Bessere? Welche Objektive? Welche Filme? Undsoweiterundsofort. Alles Glaubensfragen unter Gleichgesinnten, die für den Einzelnen sicherlich nicht zu einer befriedigenden Antwort geführt haben, jedoch die eine oder andere interessante Information vermittelten. Ich erinnere mich noch gerne, wenn ich gemeinsam mit Wolfgang im Fotoversteck ausharrte, dass er mich immer ungläubig anschaute, wenn ich einen 400er Sensia einsetzte. Aber meine Devise ist, lieber ein bewegungsscharfes und nicht verwackeltes, dafür etwas grobkörnigeres Bild, als ein feinkörniges, dafür bewegungsunscharfes bzw. verwackeltes Bild. Eines meiner besten Bilder machte ich mit dem 400er Sensia und 4/600 mit angesetztem 1,4-fach Konverter, also 840 mm Brennweite. Mit einem 100er Sensia wäre dieses Motiv meines Erachtens nach nicht möglich gewesen. Außerdem hatte ich einen flotten Auslösefinger. Bei mir machte die Kamera immer "brrrrrrt". Während bei Wolfgang, technisch bedingt, also "brr, brr, brr", drei Bilder in der Sekunde machbar waren, ratterte bei mir der Film mit 8,5 Bilder die Sekunde durch - wenn die Situation es erforderte. Natürlich hatte ich dadurch einen wesentlich höheren Filmverbrauch. Mit rund 110 Filmen in 14 Tagen, hatte ich den wohl höchsten Verbrauch in der Truppe. Aber was soll es, das Filmmaterial ist bei einer solchen Tour in aller Regel der preiswerteste Haushaltsposten. Jedenfalls war Wolfgang von der Geschwindigkeit meiner F5 so überzeugt, dass er noch von Schweden aus zwei Canon EOS 1n mit Booster orderte - um beim nächsten Mal halbwegs mithalten zu können. Rene der Holländer hatte rund 13 Filme verbraucht. Dies hat meine Meinung, dass Holländer sparsame Leute sind, erneut bestätigt. Apropo Rene. Der kam eines nachmittags, gegen 15:00 Uhr ins Basislager zurück und erzählte aufgeregt und voller Stolz, dass er soeben die Kopula der Kraniche unweit vom Basislager, ohne Versteck, freistehend mit Stativ und 500er und 1,4-fach Konverter fotografiert habe. Einen ganzen Film habe er durchgezogen. Die Freude muss später wohl etwas getrübt worden sein, wie mir Hilmar erzählte, waren wohl alle Aufnahmen unscharf - vielleicht lag es an dem langsamen 10Oer Sensia. Schade drum. Überhaupt Hilmar. Hilmar Wichmann ist der Motor der Tierfotografentour. Muss das Versteck näher an die Hähne und ins bessere Licht, kein Problem. Muss die Sitzbank vergrößert werden, damit man darauf auch noch schlafen kann, auch kein Problem - Hilmar macht es. Hilmar beantwortet alle Fragen und seien sie noch so saublöd. Übrigens Hilmar ist auch GDT-Mitglied und ist dieses Jahr wieder mit seinen Tierfotografenreisen in Lünen vertreten. Was gab es sonst noch so in Hamra und Umgebung? Ab und zu sah man Kraniche und Auerhähne. Aber sehr, sehr scheu und kaum zu fotografieren. Die Flora war aufgrund der kalten Witterung noch nicht so weit. Deshalb waren wir froh, dass es eine Stunde entfernt -was ist schon eine Stunde in Mittelschweden -einen ganz tollen Zoo bzw. Wildpark gab. Der Järvzoo - Järv, für Vielfraß - ist ein Zoo mit Elch, Vielfraß, Braunbär, Fuchs, Polarfuchs, Luchs, Moschusochse, Wolf und vielen anderen Arten. Durch den Zoo führt ein Holzsteg. Dadurch ist kaum ein Zaun sichtbar. In aller Regel hat man die Tiere stets ohne störenden Zaun im Sucher. Ganz reizvoll war noch der Ausflug zu den naheliegen den Stromschnellen. Motive in Hülle und Fülle durch schäumende Gischt und Eiskristalle am Uferrand. Ein erholsamer Tag ohne Stress. Alles in allem möchte ich persönlich als Resümee fest halten, dass sich für mich die Reise in jeder Beziehung gelohnt hat. Zum einen konnte ich einige gute Fotos machen, zum anderen habe ich nette und sympathische Gleichgesinnte kennengelernt. Außerdem war die Gastfreundschaft von Hilmar und Petra Wichmann mehr als wohltuend. Wer diese und die Birkhahnbalz nächstes Jahr genießen will, sollte sich sputen, denn die Plätze sind auf sieben pro Tour beschränkt. Und Hilmar Wichmann macht pro Frühjahr nur zwei Touren. Ich jedenfalls habe mich schon für die zweite Reise im Mai nächsten Jahres wieder angemeldet. Es war doch zu schön...